Ein Schüleraustausch nach Griechenland – eine einmalige Gelegenheit, die sich 10
sorgfältig ausgewählte Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Böll-Gesamtschule
Europaschule Oberhausen nicht entgehen ließen. Gemeinsam mit den begleitenden
Lehrkräften verbrachten sie eine lehr- und erlebnisreiche Woche auf Lesbos.
Gastgeber waren die Lehrkräfte und Lernenden des 4. Gymnasiums Mytilene. Der
Austausch im Rahmen von Erasmus+ bot nicht nur die Chance auf neue Erfahrungen,
sondern auch auf neue Freundschaften und persönliche Entwicklung.
Ob Bildung, Kultur oder Freizeit – das Programm bot von allem etwas:
Sowohl die Schulen an sich als auch die beiden unterschiedlichen Schulsysteme wurden in
Bild und Ton von den Schülerinnen und Schülern vorgestellt, ebenso die Heimatregionen
bzw. -städte. Dazu hatten die Lernenden im Vorfeld verschiedene Präsentationen erstellt –
natürlich auf Englisch, denn das war neben digitalen Übersetzern sowie Händen und Füßen
DAS Mittel zur Kommunikation.
Nach anfänglicher Nervosität ließen sich alle gerne darauf ein und konnten so in die Welt der jeweils anderen Teilnehmenden eintauchen. Kennenlernaktivitäten und Sport ebneten den Weg zum gemeinsamen Erleben.
Und dieses gemeinsame Erleben beinhaltete zum Beispiel Exkursionen zu
geschichtsträchtigen Stätten in Mytilene oder in den Lesbos UNESCO Global Geopark, der
sowohl Einblicke in die geologische Geschichte als auch in die Tier- und Pflanzenwelt auf
Lesbos gab. So konnten die Teilnehmenden unter anderem freilebende Flamingos
beobachten und in einem Erdbebensimulator lernen, wie man sich bei einem Erdbeben
richtig verhält. Bei Besuchen im Olivenölmuseum und einer Ouzo-Destillerie erhielten sie
Einblicke in die Wirtschaft der Insel, gehören doch sowohl Olivenöl als auch Ouzo zu den
bekanntesten lokalen Produkten, die in die ganze Welt exportiert werden. Es gab also viel zu entdecken und zu lernen.
Abgerundet wurde dieses umfangreiche Programm durch gemeinsame Freizeitaktivitäten,
von denen das Schwimmen im Meer wohl die bemerkenswerteste war – immerhin war es
bereits Anfang Oktober! Aber bei ca. 250 C ließ sich das niemand zwei Mal sagen und
genoss das Meer.
Hinzuzufügen ist noch, dass zwei der begleitenden Lehrkräfte ein sogenanntes Job
Shadowing absolvierten. Das heißt, sie nahmen bestimmte Aspekte des Unterrichtsallltags
und der Gegebenheiten an der Schule vor Ort genauer unter die Lupe, um gemeinsam mit
den griechischen Lehrkräften über Unterschiede, Gemeinsamkeiten, Vor- und Nachteile zu
reflektieren.
Insgesamt kann festgehalten werden, dass diese Woche einen unvergesslichen Eindruck
hinterlässt … und die Messlatte hoch anlegt für den anstehenden Gegenbesuch einer
Gruppe des 4. Gymnasiums in Mytilene auf Lesbos. Im Dezember wird dann die HBG
Gastgeber sein und mit einer hoffentlich ebenso erfolgreichen Woche in Erinnerung bleiben.