Nachdem seit drei Jahren keine Austauschbegegnung mehr stattgefunden hatte, war die Heinrich-Böll-Gesamtschule vom 21. bis 26. April endlich wieder Gastgeber für eine Schülergruppe ihrer polnischen Partnerschule in Nysa (dt. Neisse). Begleitet von ihren zwei Lehrerinnen verbrachten zehn polnische Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Schülern der Jahrgänge 10 bis 12 sechs aufregende und erlebnisreiche Tage, die sie sicherlich nicht so schnell vergessen werden.
Es passte alles: Sowohl bei der Projektarbeit als auch beim Rahmenprogramm und in der gemeinsam verbrachten Freizeit fanden die Jugendlichen schnell zusammen und verstanden sich prima.
Die Projektarbeit drehte sich aus aktuellem Anlass in diesem Jahr um das Thema „20 Jahre Austausch – Wo stehen wir, wohin wollen wir?“, denn im Jahr 2003 hatte alles angefangen, als sich eine kleine Delegation der HBG auf den Weg nach Nysa gemacht hatte, um die Schulpartnerschaft zu begründen. Seit dieser Zeit haben regelmäßig Austauschbesuche stattgefunden, insgesamt waren über 400 Jugendliche beider Länder beteiligt.
In gemeinsamen Power-Point-Präsentationen und einem Plakat stellten die Schülerinnen und Schüler wesentliche Aspekte dieser Partnerschaft dar: Wer war dabei, welche Orte wurden in beiden Ländern besucht, welche Themen bearbeitet, Während dieser intensiven Projektarbeit konnten immer wieder emotionale Reaktionen beobachtet werden: So sieht das jetzt also (dort) aus, da sahen aber alle noch jung aus, den kenne ich noch… Außerdem waren Ideen und Vorschläge für die kommenden Besuche gefragt. Denn das dies nicht der letzte Austauschbesuch war – darin waren sich alle Beteiligten einig.
Neben der Projektarbeit in der Schule wurden in der verbliebenen Zeit natürlich alle Sehenswürdigkeiten sowie kultur- und freizeitrelevante Einrichtungen der Stadt und der näheren Umgebung erkundet: Stadtrundfahrt, Gasometer, Düsseldorf.
Neben dem fast schon traditionellen gemeinsamen Bowling-Abend gab es einen ebenso traditionellen gemeinsamen Abschlussabend. Alle anwesenden Gasteltern, Jugendlichen, Lehrkräfte und (ehemalige) Schulleiter nutzten diesen Abend, um die Woche Revue passieren zu lassen, Erlebtes auszutauschen und bereits fertig gestellte Präsentationen anzuschauen. Für die Verantwortlichen war das eine gelungene Gelegenheit, sich bei allen für ihre Unterstützung zu bedanken.
Dank gilt auch dem Deutsch – Polnischen – Jugendwerk (DPJW) und der HBG, ohne deren Förderung und finanzielle Unterstützung dieses Programm so nicht durchführbar gewesen wäre.
Am Mittwoch reisten die Gäste dann am Abend wieder in ihre Heimat zurück, mit vielen neuen Eindrücken und schönen Erinnerungen an diese Woche in Oberhausen im April 2023 – und mit der großen Hoffnung, im nächsten Jahr eine genauso schöne Woche im polnischen Nysa verbringen zu können.
Wir freuen uns darauf!