Seit 2003 pflegt die HBG freundschaftliche Kontakte mit der Zespół Szkół i Placówek Oświatowych in Nysa (dt. Neisse oder Neiße), einer kleinen Stadt in der Woiwodschaft Opole (Oppeln) in Polen mit ca. 44000 Einwohnern, ca. 80km südlich von Wrocław/ Breslau.
Die Schüler*innen dieser weiterführenden Schule haben die Möglichkeit, nach vollendeter Schulpflicht das Abitur oder einen ähnlichen Abschluss zu erlangen. Sie ist in etwa so groß wie die HBG und vereint in sich verschiedene Schulformen, wie z.B. Lyzeum und Technikum. Weitere Schwerpunkte der Schule liegen in der Ausbildung im Veterinärbereich und in der Landwirtschaft.
Abwechselnd sind jeweils ca. 10 Schüler*innen beider Schulen in Oberhausen oder Nysa zu Gast, begleitet von jeweils zwei Lehrkräften der Schulen.
Die Teilnehmer*innen sind meist zwischen 17 und 19 Jahren alt, d.h., hauptsächlich Schüler*innen der Jahrgänge 11 und 12 der HBG fahren entweder nach Nysa oder nehmen in Oberhausen an einer Austauschwoche teil.
Sowohl in Nysa als auch in Oberhausen stehen für die Teilnehmer erlebnisreiche und interessante Tage auf dem Programm. Durch die Unterbringung in Gastfamilien eröffnet sich ihnen zudem immer wieder die Chance, Einblicke in den Alltag des jeweils anderen Landes zu erhalten und dabei festzustellen, dass es zum Teil große Unterschiede, aber auch viele Gemeinsamkeiten gibt.
Natürlich ergeben sich weitere Möglichkeiten, Land, Leute, Kultur und Geschichte
kennenzulernen: In Nysa waren das bisher u.a. eine Führung durch das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz, ein Besuch eines Salzbergwerks, ein Besuch der wunderschönen Städte Krakau und Breslau.
Während der Besuche in Oberhausen wurden ebenfalls verschiedene Besichtigungen durchgeführt, u.a. das Rheinische Industriemuseum, Schloss Oberhausen, Centro mit Gasometer, Veltins-Arena in Gelsenkirchen, Düsseldorf, Essen, …
Auch Freizeitaktivitäten kamen nicht zu kurz (gemeinsames Bowling, Kletterpark).
Einen weiteren wichtigen Punkt während dieser Begegnungen bildet auch immer die Auseinandersetzung mit der Geschichte beider Länder. Die Schüler erhalten dadurch die Möglichkeit, die eigene Geschichte (neu) zu entdecken.
Neben dem touristischen Teil gibt es auch immer einen Teil, in dem die Schüler*innen beider Schulen an gemeinsamen Themen arbeiten. In der Vergangenheit hatten die Austauschwochen u.a. die folgenden Schwerpunkte:
- Was macht das Ruhrgebiet aus?
- Namen sind grenzenlos – Woher kommen all die Kowalskis, Pawlowskis, Kaczmareks im Ruhrgebiet/ rund um Oberhausen?
- Unser Ökologischer Fußabdruck im Vergleich
- Unsere Region, unser Zuhause
- Wir in Europa
- Flüchtlinge: Es sind Menschen, die kommen
- Soziale Medien und ihre Rolle in unserem täglichen Leben
- Wenn die Liebe in den Herzen klingt.
Gefördert wird der Austausch hauptsächlich vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk, ohne dessen Unterstützung diese Erfahrung nur schwer zu realisieren wäre.
Dass dieser Austausch schon so lange erfolgreich stattfindet, liegt natürlich nicht nur am DPJW, sondern auch an der vielfältigen tatkräftigen Unterstützung von Eltern, Kollegen, Schulleitung, Förderverein, Stadt und den Schüler*innen.
Die regelmäßige Abfolge dieser Treffen wurde leider durch die aktuelle Situation unterbrochen. In der nächsten Austauschwoche sind die Schüler*innen der HBG wieder Gastgeber. Leider gibt es momentan auch noch keinen absehbaren Termin für dieses Treffen.
Sobald der aber feststeht, wird es in die konkreten Planungen gehen.